Sylvensteinsee und Ahornboden – unterwegs im Death Valley

Sylvensteinsee

Nach dem Frühstück sind wir weitergezogen. Unser heutiges Ziel war der Sylvensteinsee. Gerade mal 47 Kilometer vom Spitzingsee entfernt. Kein großer Akt. Um 12 Uhr waren wir in Fall auf dem dortigen Wohnmobilstellplatz. Der Platz liegt mitten im Wald und war schon gut besucht. Hier trifft man eine ganz andere Art von Mobilisten. Viele Kastenwagen hat es hier. Und die Leute hier wollen etwas in der Natur erleben. So reihen sich Mountainbikes und Kanus aneinander.

Wir fanden noch einen Platz, der nicht durch die nächtlichen Regenschauer aufgeweicht war.

Nach einem kleinen Mittagssnack machten wir uns mit den Mountainbikes auf zum Ahornboden. Den Tipp hatten wir von Marc aus dem Whatabus bekommen. Doch wir hatten so unsere Zweifel, ob wir das heute schaffen würden. Es war nämlich heiß auf den Bikes.

Um nicht den ganzen Weg auf der Straße fahren zu müssen, hatten wir uns eine Route entlang des Sees und danach durch den Wald ausgeguckt. So hätten wir nicht nach Vorderiss fahren müssen, sondern durch den Wald abkürzen können. Tja, leider verpassten wir mal wieder den Abzweig. Man hätte auch mal auf das GPS-Teil schauen können. Aber so was machen wir ja grundsätzlich nicht. Also über Vorderiss.

Um es vorwegzunehmen: Wir waren nicht im Ahornboden. Das hatte drei Gründe:

  1. Es war sehr heiß
  2. Es war sehr heiß
  3. Es war sehr heiß

Obwohl wir schon nach den ersten Kilometern vom Grünblau der Isar magnetisch angezogen wurden, wollten wir uns keine Blöße geben und traten die Fahrt Richtung Ahornboden an. Vorbei am „Death Valley“ schlängelte sich die Straße leicht den Berg hoch.

Sylvensteinsee

Auf halber Strecke nach Hinteriss hätte unser Weg rauskommen müssen. Aber auch von hier konnten wir ihn nicht ausmachen. So fuhren wir immer weiter bis nach Österreich in den Alpenpark Karwendel.

Eine wunderschöne Strecke am Rissbach entlang, wenn da nicht die Autos bzw. Motorräder gewesen wären, die anscheinend das gleiche Ziel wie wir hatten.  Wir beschlossen bis zum Infopoint in Hinteriss weiterzufahren und dannwieder zurück. Die Isar lockte. Von Hinterriss aus wär es noch ein ganzes Stück in den Ahornboden gewesen. Trotz der spontanen Streckenänderung genossen wir die Fahrt durch diese herrliche Natur.

Sylvensteinsee

In Hinteriss angekommen, statteten wir dem Infopoint einen Besuch ab. Hier erhält man viele Informationen zum Alpenpark Karwendel. Danach ging es zurück. Zuerst einmal bis zur Kaiserhütte. Dort genehmigten wir uns  ein alkoholfreies Weizen. Und schon war unser Ehrgeiz wieder geweckt. Wir wollten unbedingt unsere „Umgehungsstrasse“ finden.

Wir hatten uns diesmal auf der Kaiserhütte gut vorbereitet. Und als wir die Abzweigung kommen sahen, ergriffen wir sofort die Chance. Es ging gleich steil bergauf. Na gut, kein Problem. wir hatten ja nicht umsonst die Mountainbikes mit. Und ein bisschen Training, nachdem wir den Ahornboden ausgelassen hatten, war doch noch drin. Wir quälten uns, ebenfalls ständig in der Sonne, den Schotterpfad hinauf. Immer steiler und immer mehr in eine Richtung, die uns definitiv nicht an den Sylvensteinsee zurückbringen würde. Zeit, um nun endlich das GPS zu befragen. Und welch Überraschung: wir waren falsch. Also alles wieder zurück. Nicht zur Strafe, nur zur Übung. Immerhin ging es jetzt bergab. Aber so richtig krachen konnten wir es aufgrund des tiefen Schotters auch nicht lassen.

Aber so schnell gaben wir nicht auf. Wir schauten noch mal per GPS nach und da war er auf einmal, unser Pfad zurück. Wir ließen es durch einen wunderschönen Wald dahinrollen und kamen genau da raus, wo der Weg an der Isar entlang weiter ging. Als Belohnung gab es jetzt erstmal eine Abkühlung .

Sylvensteinsee