Wer gedacht hatte, wir hüpfen jetzt im Peter-Heidi-Style über saftige Bergwiesen und schlabbern dann Käse aus dem Almoehi-Kupferkessel, Pech gehabt! Sorry, wir fahren nur auf die Schwäbische Alb.
Aber was heißt denn NUR? Durch den blöden Virus in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt haben wir die Schönheit unserer Heimat wieder entdeckt.
Gerade mal 45 Minuten brauchen wir von unsere Homebase auf das Albplateau. Also bleibt auch an einem Wochenende genug Zeit, um sich Land und Menschen genau anzugucken. Beides liebenswert.
Geschichten wonach Ureinwohner Schdurgerter, die mit ihrem Benz am Wochenende die Alb unsicher machten mit argwöhnischen Blicken bedachten, können wir nicht bestätigen. Gut, wir fahren keinen Benz und direkt aus Stuttgart kommen wir auch nicht. Vielleicht liegt’s daran.
Wir treffen nur freundliche Zeitgenossen, bei denen allerdings Angela als Nordrhein-Westfälin irgendwann an ihre linguistischen Grenzen stößt. Aber fürs Labbern hat sie ja mich. Und ich freu mich endlich mal wieder meinem Schwäbisch-Hochdeutsch-Kauderwelsch entfliehen zu können. Und nur zum Reden sind wir auch nicht da.
Denn die Schwäbsiche Alb hat ganz viel Natur zu bieten. Ob auf der Albhochfläche oder am Albtrauf, im Tal der großen Lauter oder im Naturpark Obere Donau – hier ist es mega schön.
Auch Kraxeln ist auf der Alb möglich. Wie hier in den Höllenlöchern bei Dettingen an der Erms. Ok, der Hindelanger Klettersteig ist es jetzt nicht. Aber es macht trotzdem viel Spaß. Und Angela hat auf der CMT ja die „Traufgängerinnen-Auszeichnung“ in Form einer Umhängetasche erhalten. Also sind der Albtrauf und sämtliche ander Felsen, Höhlen und Schluchten ein MUSS. Sonst müssen wir unsere Prospekte bei der nächsten Messe wieder im eigenen Beutel durch die Hallen schleppen.
Auf der Schwäbischen Alb gibt es 2500 Höhlen. Die bekanntesten sind sicher die Bärenhöhle, die Wimsener Höhle, die Blautopfhöhle und natürlich die Nebelhöhle.
Wem das alles zu anstrengend ist, der geht gemütlich an kleinen Flüsschen entlang. Sehr idyllisch, ruhig und enspannt.
In der Nähe von Ödenwaldstetten treffen wir auf große friedliche Zeitgenosseninnen und -genossen. Hier ist reger Betrieb am Wasserloch. Und wieder mal der Beweis, dass rot die Mädels und Jungs nicht in Wallung bringt.
Neben Höhlen, Büffel und herrlichen Wanderrouten gibt es auf der Alb auch viele Burgen und Schlösser. Das absolute Märchenschloss liegt hoch über Honau. Das Schloss Lichtenstein.
Weithin sichtbar ist die Burg Hohenzollern bei Bisingen. Sie ist der Stammsitz der Hohenzollern. Beide sind definitv einen Besuch wert.
Nicht alle Burgen und Schlösser stehen heute noch in vollem Glanz da. Manche wie hier die Ruine Hochenmelchingen haben es nicht geschafft.
Egal was ihr unternehmen wollt, Schwäbische Alb bietet für jeden was. Jaaaa, kein Meer. Schon klar. Wie wäre es mit dem Schwäbischen Meer?
Aber sonst steht einer Tour auf die Alb nichts im Wege. Es ist angerichtet!
