Sonne, Wein und Franken – Wir sind in Würzburg

Würzburg

Wetter top. Laune bestens. Auf zu den Franken. Auf nach Würzburg. Eine unserer allerersten Fahrten mit Wohnmobs führte uns nach Mainstockheim. Damals folgten wir noch den Promobil-Empfehlungen. Der Stellplatz war gerade zu einem der beliebtesten Stellplätze der Republik gewählt worden. Schön gelegen direkt am Main aber natürlich auch total überfüllt.

Was sich aber nachhaltig in unsere Erinnerung eingebrannt hat, waren die super netten Franken. Für uns ein cooles Völkchen, das es vor allem versteht, das Leben zu genießen. Wein und gutes Essen spielen dabei eine große Rolle. Ich kann mich noch gut an einige frühere Trainingslager in Franken erinnern. Der Koch trieb eine Reihe von Trainern in den Wahnsinn, weil er eine ganz eigene Vorstellung von Sportlerernährung hatte. Wenn die Jungs hart trainieren, dann müssen sie auch gut essen! Uns war es recht.

Nach Mainstockheim machten wir auf dem Rückweg noch einen Stop in Würzburg und es stand fest: Da müssen wir nochmal hin!

Da wir den Stellplatz in Würzburg unweit der Mainbrücke schon kannten und dort nicht unbedingt über Nacht stehen wollten, bezogen wir unser Basislager in Eibelstadt. Der Stellplatz des Wassersportclubs liegt am Main, direkt am Radweg nach Würzburg. Die Stellplätze sind teilweise gepflastert. Zusammen mit dem großen Wiesengelände stehen rund 90 Stellplätze für Wohnwagen und Wohnmobile zur Verfügung. Für Girls and Boys gibt es jeweils einen Duschcontainer mit 2 Duschen, Toiletten und Waschbecken. Für eine heiße 5-Minuten-Dusche ist man mit 1 EUR dabei. Eine Nacht inclusive Strom kostet für ein Wohnmobil und 2 Personen 10 EUR. Gleich in der Nähe befindet sich ein Tegut-Supermarkt. Mit dem Rad ist man in 5 Minuten im Ortszentrum, zu Fuß in 15 Minuten. Immer hilfsbereit: Der knuffige Platzwart.

Wer nach Würzburg mit dem Bus fahren möchte, findet in 10 Minuten Entfernung die Haltestelle. Ein Tagesticket kostet 7 EUR pro Erwachsener und ist günstiger als die Einzeltickets. Die Busse fahren im Stundentakt bis in die Nacht. Einem ausgiebigen Würzburgbesuch steht also nichts im Wege.

Aber auch Eibelstadt ist absolut sehenswert. Hier kann man sich die vollständig erhaltene Stadtmauer oder die Mariensäule am Marktplatz anschauen.

Als Weinstadt gibt es natürlich auch einige nette Lokale. Wenn auch nicht immer geöffnet:

„Da is heit zu. Der is nach Schtuttgard gfuahrn! “ Ähm … da kommen wir doch gerade her!

Mit dem Bus ging es dann nach Würzburg. Eine sehr entspannte Fahrt durch Orte wie zum Beispiel Randersacker. Jaaa… den Ort gibt es wirklich. Verbreitet er in den täglichen Staumeldungen zur A3 meist Ärger, so gibt er sich beim Durchfahren als sehr friedliches Weindorf. In Würzburg angekommen stiegen wir an der Universität aus. Wir wollten durch den Park zum Residenzschloss. Wir lieben Stadtparks. 

Würzburg

Hier war es schon heftig am Blühen. Durch den Park erreicht man die Würzburger Residenz. Ein sehr schönes Schloss mit Parkanlagen.

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Von hier aus gingen wir weiter Richtung Main. Was uns auffiel: An Kirchen mangelt es Würzburg nicht. Fast hinter jeder Ecke kommt eine zum Vorschein. 

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Nach soviel Sakralem mussten wir uns stärken. Da kam uns die alte Mainbrücke gerade recht. Hier war vielleicht was los. Weinchen kaufen, Quatschen und Leute gucken. Hat auch mal was. Allerdings hält sich unsere Sehnsucht nach so viel Menschen in den Grenzen eines Glas Weins.

Würzburg

Wir gingen über die Brücke zur anderen Mainseite und machten uns an den Aufstieg zur Festung Marienberg. Hier waren wir wieder fast alleine. Durch die Weinberge führt der Weg hinauf zum Wahrzeichen Würzburgs, das man bereits bei der Anreise aus einiger Entfernung erblicken kann. 

Jahrhundertlang der Sitz der Würzburger Fürstbischöfe, dient sie heute als Tagungszentrum und Museum. An den Hängen unterhalb der Burganlage finden sich bedeutende Weinlagen und der Park der Landesgartenschau 1990. Als ältester erhaltener Teil gilt die Marienkirche aus dem Jahr 706. In den Burggaststätten findet man historische Räumlichkeiten und in der Schänke zur alten Wache sitzt man im Sommer idyllisch im Biergarten. Der Aufstieg auf den Marienberg ist moderat und belohnt mit einem fantastischen Blick auf die Altstadt und den Fluss.

Würzburg

Die Festung war gleichzeitig auch die letzte Station der Würzburg-Sight-Seeing-Tour. Für heute schlossen wir die Tore und ließen den Abend bei einem gemütlichen Abendessen und viel Wein ausklingen.

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