365 Kilometer in 24 Etappen, 17 Erweiterungen (sogenannte Seitensprünge) und zusätzliche Traumpfade: Das ist der Moselsteig.
Von Perl bis nach Koblenz verläuft er durch die herrliche Mosellandschaft. Mal führt der Fernwanderweg durch Wälder, mal durch die Weinberge oder einfach entlang des Moselufers. Die zahlreichen Aussichtspunkte machen ihn so einzigartig.
Soweit die Hochglanzbroschüre.
Als absolute Allgäu-Fans konnten wir uns unter dem Moselsteig nicht wirklich etwas vorstellen. Wo waren die Allgäuer Alpen, die uns bei unseren Wandertouren sonst begleiten? Keine Zweitausender statt dessen der höchste Punkt auf 495 Meter? Aber wir waren bereit, die Herausforderung anzunehmen.
Wir wählten die Etappe von Cochem nach Beilstein.
Zuerst muss man sagen, dass der Moselsteig gut ausgeschildert ist. Neben der Entfernung zum nächsten Etappenziel enthalten die Schilder Informationen, was man am Etappenziel alles vorfindet, wie zum Beispiel Bus- oder Bahnverbindungen.
In Cochem ging es gleich mal auf alten Weinbergtreppen steil bergauf. Bereits nach den ersten Höhenmetern hatten wir einen super Blick auf Cochem und die Mosel. Der atemberaubende Blick begleitete uns auf der ganzen Wanderung. Auf dem Steig wechseln sich schmale Pfade, Waldstücke und etwas breitere Wirtschaftswege ab.
An den Steilhängen wurde wirklich jeder Quadratmeter zum Weinanbau ausgenutzt. Man kann sich sehr gut vorstellen, welche Mühen die Weingärtner auf sich nehmen, um den Moselwein hier anzubauen und zu ernten. Manch eine Maschine hat hier schon kapituliert.
Hinter jeder Biegung erwartet einen ein neuer toller Blick auf das Moseltal.
In Beilstein hat man dann 14 spannende Kilometer und eine Steigung von insgesamt 410 Metern hinter sich. In unserem Fall geht es mit dem Bus zurück nach Cochem. Oder man wandert einfach weiter auf der nächsten Etappe.
Für uns war Etappe 18 nur ein kleiner Ausschnitt des Moselsteigs. Sie hat aber auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht. Wir werden wieder kommen und die nächste Etappe in Angriff nehmen.
