Oberstdorf – mein absoluter Lieblingsort im Oberallgäu

Oberstdorf

Das Allgäu hat mich schon mein ganzes Leben begleitet. Als Kind war ich jedes Jahr mindestens vier mal im Westallgäu. Meine Eltern hatten sich eine Ferienwohnung in der Nähe von Oberstaufen gekauft. Die wollte abgewohnt werden. So waren wir im Sommer für 2 Wochen und über Weihnachten bis Neujahr im Allgäu. Dazu kamen noch Ostern und das eine und andere verlängerte Wochenende. Und trotz der vielen Zeit, die ich im Allgäu verbrachte und den wenigen Kilometern, die zwischen Oberstaufen und Oberstdorf liegen, schaffte ich es erst vor ein paar Jahren zum ersten Mal ins Oberallgäu.

Im Vergleich zu den eher sanften Hügeln im Westallgäu kommt im Oberallgäu mit den hohen Bergen der Allgäuer Alpen und dem angrenzenden Kleinwalsertal in Oberstdorf so richtig Bergstimmung auf.

Oberstdorf

Doch Liebe auf den ersten Blick war es mit Oberstdorf nicht wirklich. Was vor allem an meinen Mittouristen lag. Die bognergestylten Michelinmännchenjacken mit Pelzkapuze sind so gar nicht meins. Und auch auf dem Campingplatz ist die Morello- und Concordedichte recht hoch.

Doch das änderte sich schnell. Denn blendet man die „Reichen und Schönen“ aus, bleibt ein schöner liebenswerter Ort, der sich seinen dörflichen Charakter trotz allem Schickimicki erhalten hat.

Zudem bietet Oberstdorf einfach alles was man draußen in der Natur machen kann. Vor allem jetzt im Winter kommen Schneeverrückte voll auf ihre Kosten. Wanderungen auf den vielen bestens präparierten Winterwanderwegen, Schneeschuhwanderungen durch Pulverschnee, Langlaufstrecken -klassisch oder Skating – und die Skigebiete Söllereck, Nebelhorn und Fellhorn bieten alles, was man zum Wintersport braucht.

Oberstdorf

Und nicht zuletzt sind es die Allgäuer selbst, die mich fast schon magisch anziehen. Schlecht gelaunte Ureinwohner trifft man sehr selten. Wieso auch. Wer hier leben darf, kann gar nicht anders als locker und cool drauf sein. Und diese entspannte Art ist ansteckend. Man ist hier sofort beim DU. Ich vermute, SIE gibt es im Wortschatz der Allgäuer gar nicht.

Einmal im Jahr pilgern über 20.000 Menschen in die kleine Marktgemeinde. Es ist Vierschanzentourneezeit. Wenn auch das Skispingen manchmal etwas in den Hintergrund gerät, einmal sollte man schon dabei gewesen sein.

Wer auf reines Sportvergnügen steht, der schaut sich lieber ein Weltcupspringen der Damen an. Gleiche Schanze, gleicher geiler Sport nur ohne Ballermannparty und dem typisch gorillaesken Imponiergehabe.

Oberstdorf

Bleibt nur noch die Frage: Was isst man in Oberstdorf? Wir sind in Bayern, das bedeutet ein Fleischtempel reiht sich an den Nächsten. Doch auch für Veganer hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Es gibt inzwischen einige Gaststätten, wie zum Beispiel Rieger’s Restaurant oder Sascha’s Kachelofen, in denen es mindestens zwei vegane Gerichte auf der Karte gibt.

Ein Besuch lohnt sich definitiv im Mandala-Café. Das Café in der Weststraße vereint veganes Essen und Yoga. Von Dienstag bis Freitag gibt es ein Mittagsgericht, kleine Snacks wie zum Beispiel einen leckeren Bulgursalat und natürlich Café und Kuchen. Samstag ist Frühstück angesagt. Ergänzt wird das Angebot durch verschiedene Yogakurse.

Oberstdorf

Also, auf geht’s! Oberstdorf wartet auf dich. Und ich bin gespannt, ob es dich genauso begeistert wie mich.