Schneeschuhe, Schneeketten und der Cheef

Ein Wochenende voller Premieren liegt hinter uns. Mit Spiel, Spaß und Spannung. Nein kein Überraschungsei sondern Bloggertreffen mit unseren Freunden von whatabus und outdoorkid: Schneeschuwandern in Balderschwang.

Bevor es allerdings losgehen konnte, mussten einige Vorbereitungen getroffen werden. Also haben wir in der letzten Woche nochmal kräftig investiert und Schneeschuhe und Schneeketten geordert.

Damit sollte dem Wochenende in Balderschwang nichts mehr im Wege stehen. Als Basislager hatten wir uns den Wohnmobilstellplatz am Schwabenhof ausgeguckt. Eigentlich hatte der noch geschlossen, aber die Chefin machte eine Ausnahme und wir durften kommen. Wie er sie überredet hatte, wollte uns Marc aus dem whatabus nicht verraten.

Am Freitag um 12 Uhr ging es also los. Die Wetteraussichten waren allerdings alles andere als rosig. Für Freitag war zwar noch Sonnenschein angesagt, aber für Samstag und Sonntag starke Schneefälle.

Gegen 16:30 Uhr waren dann alle eingetroffen. Nach den üblichen Begrüßungsritualen beschlossen wir, uns gleich auf den Weg zum einzig geöffneten Restaurant in Balderschwang zu machen. Zuvor wollten wir uns bei der Chefin vom Schwabenhof noch kurz über mögliche Schneeschuhtouren informieren. „Oh da kann i Eich ned weiterhelfa, da frogts am Beschda dr Chef“. Dabei zog sie das Wort Chef so in die Länge wie wir als Kinder einen Kaugummi, um uns diesen dann um den Finger zu wickeln.
„… da frogts am Beschda dr Cheeef“. Gesagt getan. Der Cheeef gab uns dann die entsprechenden Auskünfte und wir konnten uns auf dem Weg zum Abendessen machen.

Schneeschuhwandern in Balderschwang

Nach einem strammen Fußmarsch erreichten wir die einzig offene Gaststätte gerade noch rechtzeitig vor einer Rentnergruppe aus Dresden, die mit ihrem Komfort-Reisebus zur gleichen Zeit vorfuhren. Sie waren auch der Grund, warum wir im gemütlichen Teil des Restaurants keinen Platz bekamen. Wir durften an einem Tisch im total überbelichteten Saal platznehmen. Hierfür hatte sich der Adlerkönig extra vom heimischen Fußballclub die Flutlichtanlage ausgeliehen. Statt Candlelight ein Floodlight-Dinner!

Zurück an den Wohnmobilen gingen alle recht schnell schlafen, um für die Schneeschuhtour fit zu sein.

Samstag

Nach einem gemütlichen Frühstück bei uns im Wohnmobs machten wir uns auf den Weg. Die erste Premiere für dieses Wochenende, unsere erste Schneeschuhtour. Wir hatten zwar mal eine Schnuppertour geschenkt bekommen, aber schon die Vorbesprechung ließ uns erahnen, dass es etwas anstrengender werden würde. Dies hätten wir auch an den Augenbrauen vom Cheeef ablesen können, auf die Frage, ob wir von Balderschwang zur Oberen Mittelalpe laufen können. Es war so eine Mischung aus ja kann man, aber wer will das bei der Wetter- und Schneelage schon. Aber die schneeschuherprobte Besatzung von whatabus und outdoorkid schreckten die cheeeflichen Augenbrauen nicht ab. Also ging es bei einsetzendem Schneefall los.

Zum Einlaufen zuerst entlang der Bolgenach und der Langlaufloipe bis zum Langlaufeinstieg Am Anger.

Von hieran ging es bergauf. Und wenn ich sage bergauf, dann meine ich bergauf. Wir hatten zu kämpfen und waren froh, dass „Pistenbully“ Marc uns durch 50 Zentimeter Pulverschnee eine schöne Spur zog, der wir folgen konnten. Whatatier!

Nachdem wir das erste steile Stück hinter uns gebracht hatten ging es durch den tiefverschneiten Wald weiter. Die Führung hatte nun Selena übernommen.

Schneeschuwandern in Balderschwang

Im weiteren Verlauf wechselte die Führung ähnlich wie beim Radsport (belgischer Kreisel) ständig ab. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, dass der Älteste und Dickste weitgehend von der Führungsarbeit verschont blieb.

Dank unserem Navi erreichten wir sicher die Obere Mittelalpe. Völlig durchnässt und erschöpft, aber glücklich. In der Hütte wurden wir von den zwei Hunden, Bärbel, Anna und dem Chef (nicht Cheeef, das war der andere) erwartet. Sie hatten aufgrund des Wetters nicht mehr mit Gästen gerechnet. Umso erstaunter waren sie, als sie erfuhren, dass wir nicht vom nahegelegenen Wanderparkplatz sondern mit den Schneeschuhen aus Balderschwang kamen. Wir stärkten uns mit Suppe, Kuchen und Bier. Zum Abschied gab noch a Schnäpsle und einen Tipp vom Chef: Für den direkten Weg nach Balderschwang haltet euch immer an der Telefonüberlandleitung.

So machten wir das! Waren beim Aufstieg zumindest ab und zu schemenhaft Wanderwege zu erkennen, so sah man hier außer Schnee gar nichts mehr. Ich vermute, hier gab es noch nie einen Weg. Und so dauerte es nicht lange, bevor ich mich kopfüber im Tiefschnee wiederfand. Aber zumindest war dieser Weg deutlich kürzer als der, den wir beim Aufstieg wählten.

Zurück am Wohnmobil ging es zum Duschen in den Schwabenhof. Die Freude auf eine heiße Dusche war groß, doch aus der Leitung kam nur eiskaltes Gebirgswasser. Da musste der Cheeef ran. Aber der konnte auch nichts machen. Trotzdem hielten Angie und Steffi eisern durch.

Den Abend verbrachten wir dann im Outdoorkid-„Truck“, mit Nüsschen, Erdnussflips, Hummus, Käse, Tomaten, Gurken …. diversen Getränken und dem legendären Gesellschaftsspiel „Funga, Funga“.

Sonntag

Memo an uns: Nach der ersten Schneeschuhtour nicht im Alkoven schlafen. Das Herunterklettern am Tag danach bereitet doch mehr Schmerzen, als man denkt.

Um halb Neun versammelten sich alle wieder im Wohnmobs zum Frühstück. Während outdoorkid und whatabus noch voller Tatendrang die nächste Tour planten, entschlossen wir uns, diese Tour heute ausfallen zu lassen. Wir wollten noch unsere neuen Schneeketten testen und später dann die Gunst der Stunde nutzen, um den Heimweg vor dem großen Schnee anzutreten. Wie der Sonntag aus schneeschuhtechnischer Sicht verlief, könnt ihr in Kürze bei Whatabus nachlesen.

Wir machten uns an Premiere 2 und 3: Wohnmobsdach vom Schnee befreien und Schneeketten testen. Beides verlief erfolgreich.

Schneeschuhwandern in Balderschwang

Nachdem der Schneefall immer kräftiger wurde, beschlossen wir, die Rückfahrt nicht über den Riedbergpass sondern über Hittisau anzutreten. Hier waren die Straßen relativ frei und wir kamen zügig voran Richtung Ludwigsburg.